Hilfe beim Erwachsenwerden
Das Angebot "Gastfamilien" nimmt Jugendliche in den Blick, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr in ihrer Familie leben können. Da ist zum Beispiel Lena, die mit ihrer alleinerziehenden alkoholkranken Mutter zusammenlebte und für sich entschied, dass sie sich aufgrund der Erkrankung der Mutter nicht gut aufgehoben fühlte, um ihre schulische und persönliche Entwicklung gut zu meistern. Oder Ibrahim, der als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling nach Deutschland gekommen ist. Und auch junge Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine gehören zur Zielgruppe.
In den Gastfamilien finden Jugendliche ab etwa 13 Jahren stabile Strukturen, Orientierung, Verlässlichkeit und Unterstützung. Das Wohnen in einer Gastfamilie ist in der Regel auf einen überschaubaren Zeitraum begrenzt und endet in der Regel mit der Volljährigkeit. Die Jugendlichen werden innerhalb der Familie in allen Alltagsthemen (Schule, Ausbildung, Geld, Kommunikation, Integration) begleitet und unterstützt. Dieser verlässliche Rahmen gibt Raum für ihre Persönlichkeitsentwicklung und fördert die Jugendlichen in der Verselbstständigung.
Die Gastfamilien werden von den Fachkräften des Caritasverbandes informiert, ausgesucht und, wenn sie sich für eine Aufnahme eines Jugendlichen entscheiden, für diese Aufgabe qualifiziert. Während des Betreuungszeitraums ist eine kontinuierliche Beratung und Begleitung gewährleistet. Das Angebot richtet sich an Familien, Paare oder Einzelpersonen.
"Gastfamilien für Jugendliche" ist ein Kooperationsangebot des Caritasverbandes Wuppertal/Solingen mit Jugendämtern im Rahmen der Hilfen zur Erziehung ( §33 SGB VIII). Während des Aufenthaltes erhalten Gastfamilien seitens des Jugendamtes neben dem Pflegegeld nach dem SGB VIII für die Jugendlichen zur Sicherung ihrer Lebenshaltungskosten zusätzlich ein Betreuungshonorar für ihre eigenen Aufwendungen und Leistungen.
Gerne informieren wir Sie über den Aufgabenbereich und die Voraussetzungen.